5 Strategien im Umgang mit dem Gefühl der Einsamkeit als Leitung

Kennst du das: Du bist auf der Arbeit und die Mittagspause steht bevor, doch du weißt noch gar nicht so recht wie und wo und mit wem du sie verbringen wirst?

Deine Mitarbeiter:innen haben sich am Morgen schon miteinander abgestimmt, die besten Tagesessen recherchiert und sind schon fast auf dem Weg nach draußen. Dich haben sie natürlich nicht gefragt, ob du mitkommen möchtest. Wie so oft musst du die Pause alleine verbringen. Natürlich nimmst du es ihnen nicht übel. Gönnst ihnen die Zeit außerhalb des Büros ohne das wachsame Auge des Chefs. Und trotzdem. Manchmal wärst du auch einfach gerne Teil des Teams. Würdest gerne die Pause über Witze und Späße lachen und einfach am Leben der anderen teilhaben.

Die Zeit publizierte 2019 ein Interview mit dem Psychiater Christian Dogs zu diesem Thema (ganzer Artikel nachzulesen unter: https://www.zeit.de/arbeit/2019-12/management-fuehrungsposition-mitarbeiter-isolation-psyche-christan-dogs). Darin ist zu lesen, dass jede zweite Führungskraft sich laut einer Studie (CEO Snapshot Survey der Harvard Business Review) sozial isoliert fühle. Die Auswirkungen auf das Arbeitsleben seien immens: Viele Führungskräfte seien kompetente Fachleute, denen jedoch häufig der Zugang zu ihrer eigenen Gefühlswelt fehle. Sie würden Konflikte emotional völlig ausblenden, um als Führungskraft funktionieren zu können.

Auch wenn du nicht die Top-Managerin in einem großen Konzern bist, sondern vielleicht Leitung einer Kita ist es aus meiner Sicht lohnenswert sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Sehr häufig gibt es Themen, die du besser nicht mit deinen Mitarbeiter:innen besprichst wie zum Beispiel Angst vor neuen Technologien, Mobbing, Anzeichen von Burnout usw. Hier ist es sinnvoller sich eine Gesprächspartnerin auf Augenhöhe zu suchen, die außerhalb deiner Einrichtung arbeitet.

Doch was kannst du noch tun, um durch die erlebte Einsamkeit nicht krank zu werden? Ich habe dir hier ein paar Tipps zusammengestellt:

  1. Nimm dir Zeit für dich, deine Familie und deine Freundschaften

  2. Versuche Reizarmut im Privatleben herzustellen, als Gegenpol zu Reizüberflutung im Business

  3. Achte auf deine Gesundheit

  4. Vergegenwärtige dir die wirklich wichtigen Dinge des Lebens

  5. Strebe nicht nach Geld und Reichtum, sondern nach echter Zufriedenheit

Diese Punkte umzusetzen ist natürlich ein Prozess, der Ausdauer und viel Selbstreflexion erfordert.

Echte Zufriedenheit zu erleben ist ein Privileg, das man nicht einfach so erlangt. Dazu ist es wichtig sich mit seinen verschiedenen Lebensbereichen auseinanderzusetzen und zu prüfen welche Bereiche in Balance sind und welche nicht. Du kannst durch diesem Prozess zum Beispiel zu dem Schluss kommen, dass du familiär sehr glücklich bist, aber überhaupt nicht mehr dazu kommst deine Hobbys auszuüben. Auf Dauer wirst du in diesem Bereich ein Defizit spüren, welches sich langfristig auf deine Zufriedenheit im Allgemeinen auswirken kann.

Benötigst du Unterstützung bei deinem Prozess oder hast Fragen dazu, dann nimm doch gerne Kontakt zu mir auf.

Laubgrüne Grüße

Deine Kirsten